Telegraf - elektronický èasopis Fakulty informatiky a managementu UHK

Telegraf

ètrnáctideník ze života Fakulty informatiky a managementu
èíslo 4/2013, vyšlo 11.12.2013

Katedra aplikované lingvistiky UHK – IHI Zittau: eine exzellente Partnerschaft!

Hohe Gäste aus Wissenschaft und Politik aus drei Nationen haben sich am 14. Oktober 2013 im prachtvollen Bürgersaal des Zittauer Rathauses versammelt, um den 20.

Geburtstag einer besonderen Hochschule zu feiern – und um Tereza Nekorancová feierlich den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAS) für außergewöhnliche Leistungen ausländischer Studierender zu verleihen. Die Absolventin des Tourismusmanagements der Universität Hradec Králové hatte am IHI Zittau das Masterstudium „Internationales Management“ mit sehr guten Noten abgeschlossen und darüber hinaus bei der Anwerbung und Betreuung neuer ausländischer Studierender am IHI Zittau engagiert. Auf eigene Initiative hin wirkte Tereza Nekorancová als Tutorin für das Begleitprogramm des Sprachkurses und half neuen ausländischen Studierenden, sich in Deutschland und am IHI Zittau zurechtzufinden, wie Professor Stefan Eckert in seiner Laudatio vor deutschen, tschechischen und polnischen Gästen hervorhob.

Tereza Nekorancová

Um zu verstehen, wieso dieser Festakt und dieser Preis an diesem Ort von besonderer Bedeutung für die deutsch-tschechisch-polnischen Beziehungen sind, müssen wir 20 Jahre zurückblicken: 1991 war die völlige Veränderung der politischen Verhältnisse in der Mitte Europas gerade einmal jüngste Vergangenheit und ein Beitritt Polens und der Tschechischen Republik zur EU noch ferne Zukunftsmusik, da saßen schon die Hochschulrektoren der neu gegründeten Euroregion Neisse/Nysa/Nísa zusammen und überlegten, wie man Studierende und Wissenschaftler aus Zittau, Liberec und Jelelenia Góra in einem zukunftsweisenden Hochschulmodell zusammen bringen könnte. Schon 1993 wurden dann die ersten deutschen, polnischen und tschechischen Studierenden in das Internationale Hochschulinstitut (IHI) Zittau immatrikuliert. In einem dreijährigen Diplomstudium konnten sie die zuvor an ihren Heimathochschulen erworbenen Kompetenzen ergänzen. Und über alle akademischen Entscheidungen des IHI Zittau von der Einrichtung neuer Studiengänge über Promotionsverfahren bis hin zur Berufung neuer Professoren entschied ein Gremium, in dem Polen und Tschechen gleichberechtigt mit deutschen Hochschulvertretern berieten und entschieden – eine Art von akademischer „Mini-EU“ für das entstehende Neue Mitteleuropa. Bis 2004 wächst die Studierendenzahl auf gut 300 an, darunter gut 50% polnische und jeweils knapp 25% deutsche und tschechische Studierende. Für die ausländischen Studierende werden kostenlose Deutsch-Intensivkurse und die „Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang“ (DSH) vor dem Studium angeboten, für die deutschen Studierenden sind drei Semester Polnisch oder Tschechisch obligatorisch – und gemeinsam lernt man Englisch!

Kehren wir in die Gegenwart zurück. Was damals noch eine Vision war, die nur in Zittau gelebt wurde, ist heute zur Selbstverständlichkeit geworden: Deutsche, Polen und Tschechen leben und studieren in einem gemeinsamen politischen (EU) und akademischen („Bologna“) Raum und haben die freie Wahl einer Hochschule zwischen Dublin, Lissabon und Budapest. Am IHI Zittau studieren mittlerweile Studierende aus über 20 Nationen Europas, Asiens, Afrikas und Südamerikas in den neu eingeführten Masterstudiengängen. Die Gruppe tschechischer Studierender am IHI Zittau ist mittlerweile deutlich größer als die der Polen. Und das führt uns wiederum nach Hradec Králové:

Um das ursprüngliche trinationale Profil wieder zu stärken, hat das IHI Zittau im „Neuen Europa“ neue Partner in den Nachbarländern gesucht – und in Hradec Králové sehr engagierte Partner gefunden. Als am Deutsch-Intensivsprachkurs am IHI Zittau im März 2011 erstmals Absolventinnen der UHK teilnahmen, fragte der Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Internationales des IHI Zittau, Oliver Tettenborn, natürlich sofort nach, was zu der Entscheidung für Zittau geführt habe. „Unsere Deutschlehrerin Frau Zezulová hat sich mit uns zusammen die Studienangebote in Deutschland im Internet angesehen, und uns dann zum IHI Zittau geraten“, so die damalige Antwort von Jarmila Bedrníèková. Der dadurch entstandene Kontakt zwischen Oliver Tettenborn und Helena Zezulová hält sich bis heute und wird durch wechselseitige Sympathie gestärkt.

Und wie ist es Jarmila Bedrníèková ergangen? Heute schreibt sie „Bei meinem Studium „Internationales Management“ am IHI Zittau habe ich nicht nur viele neue Erfahrungen gesammelt, sondern auch viele neue Kontakte geknüpft. Obwohl das Studium sprachlich und inhaltlich sehr herausfordernd war, hat es mir viel Spaß gemacht. Dies ist nun schon zwei Jahre her und ich stehe am Ende meines Studiums. Gerade habe ich meine Masterarbeit abgegeben und im Dezember steht schon der Verteidigungstermin fest. Inzwischen habe ich auch meine ersten praktischen Erfahrungen in der deutschen Unternehmenswelt bei einem sechsmonatigen Praktikum im Bereich Change Management bei der Robert Bosch GmbH gesammelt. Als ich vor zwei Jahren nach Zittau gekommen bin, hätte ich nie geglaubt, wie umfangreich und vielfältig ich noch meine Kenntnisse und vor allem meine Persönlichkeit weiterentwickeln kann. Dementsprechend möchte ich das Studium am IHI Zittau nicht missen und kann es besten Gewissens weiterempfehlen.

„2013 trat die Geschichte des IHI Zittau in eine neue Phase: Die Sächsische Landesregierung entschied, das Hochschul-Modell zum Teil der TU Dresden zu machen, die gerade eine von den nur 11 deutschen Exzellenz-Universitäten geworden war. Die Studierenden am IHI Zittau bekommen nun also am Ende ihres Studiums das Zeugnis einer der besten Universitäten Deutschlands – ohne, dass die familiäre Besonderheit des Studiums am kleinen, internationalen IHI Zittau dabei verloren geht. So gibt es am IHI Zittau äußerst wenige Studienabbrüche bei ausländischen Studierenden.  Hier ein paar Stimmen von IHI-Absolventen zu ihrer „Alma mater“: „Das IHI Zittau zeichnet sich v.a. durch einen engen Kontakt zwischen Studierenden und Lehrkräften aus, wodurch ein familiäres Gefühl entsteht.“; „Eine super kleine Uni, wo alle einander kennen und hilfsbereit sind.“; „Das IHI hat mir ermöglicht, eine tolle Arbeit zu bekommen. Das Motto "fit für Europa" passt ganz gut. Vielen Dank für die Möglichkeit, ein IHIler zu sein.“

Oliver Tettenborn
Öffentlichkeitsarbeit IHI Zittau

 

 

 

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